Mit bundesweiten Aktionen erhöht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft den Druck auf die Landesregierungen für eine gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeter Lehrkräfte, so auch in NRW. Mit einer Aktion vor dem Düsseldorfer Landtag verweist die GEW NRW auf die Gehaltsentwicklung in anderen Bundesländern und mahnt die Landesregierung, nicht den Anschluss zu verpassen. Das Motto: „Der Zug für faire Besoldung rollt – NRW bitte einsteigen!“
„Viele andere Bundesländer bezahlen ihre Lehrer*innen bereits gerecht. Es wird höchste Zeit, dass NRW endlich auf den Zug aufspringt und seine Ankündigung wahr macht. Deswegen lässt die GEW NRW nicht locker. Schulministerin Yvonne Gebauer muss ihre Zusage, für A13 Z/EG13 als einheitliches Einstiegsgehalt für alle Lehrer*innen zu sorgen, endlich umsetzen. Die Geduld der gewerkschaftlich organisierten Lehrkräfte ist zu Ende,“ erklärte Sebastian Krebs, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW NRW im Vorfeld der Aktion und fügte hinzu: „Die Landesregierung spielt auf Zeit und verliert den Anschluss. Es gibt keine sachlichen Gründe, Lehrkräfte an Grundschulen und an den Schulformen der Sekundarstufe I schlechter zu bezahlen. Andere Bundesländer machen uns vor, wie es geht.“
Die GEW drängt auf eine rasche politische Entscheidung. Die Zulagen-Initiative von Schulministerin Yvonne Gebauer sei, so der stellvertretende Landesvorsitzende, ein Schritt in die richtige Richtung, aber völlig unzureichend. Sebastian Krebs wörtlich: „Alle Lehrer*innen verdienen endlich mehr Anerkennung und Wertschätzung für ihre Arbeit. Deshalb darf es keine weitere Verzögerung geben.“ Mit Blick auf mögliche Klageverfahren, die die Gewerkschaft vorbereitet hat, betonte Sebastian Krebs: „Wir wollen nicht, dass Gerichte darüber entscheiden müssen. Wir brauchen eine gerechte gesetzliche Regelung.“
Sebatian Krebs ergänzte ein zentrales politisches Ziel der Gewerkschaft im Rahmen der Kampagne: „Bei der anstehenden Reform der Besoldung dürfen diejenigen nicht abgehängt werden, die zwar nach einer alten Studienordnung studiert haben, deren Berufserfahrung aber die inzwischen verlängerte Ausbildungszeit mehr als aufwiegt und die in der aktuellen Situation des Lehrkräftemangels zudem viele zusätzliche Aufgaben wie die Einarbeitung von Kolleg*innen ohne Lehramt übernehmen. Berufserfahrung und die Übernahme von Verantwortung müssen angemessen honoriert werden.“
GEW-Aktion vor dem Düsseldorfer Landtag: „Der Zug für faire Besoldung rollt – NRW bitte einsteigen!“ am 26. November 2019, 15.30 Uhr, Wiese vor dem Landtag
Berthold Paschert
Pressesprecher
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