Tarifverhandlungen gescheitert - Jetzt kommt es zur Schlichtung

Tarifverhandlungen gescheitert - Jetzt kommt es zur Schlichtung

Update: 3.4.2023: Tarifinfo und Links ergänzt

Potsdam, 30.03.2023 - Am frühen Donnerstagmorgen haben die Gewerkschaften die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für gescheitert erklärt. Trotz intensiver Verhandlungen, die sich vom 27. bis 29. März hinzogen, lagen die Positionen letztlich noch zu weit auseinander. Kern der gewerkschaftlichen Forderung war ein hoher Mindestbetrag, der sicherstellt, dass die Gehälter mit der Teuerungsrate wieder Schritt halten. Das haben die Arbeitgeber als nicht finanzierbar zurückgewiesen.

GEW-Tarifchef Daniel Merbitz kritisierte in Potsdam, dass die Arbeitgeber weiterhin nicht zu einer sozial gerechten Lösung bereit waren: "Das inakzeptable Arbeitgeber-Angebot aus der zweiten Verhandlungsrunde haben die Kolleginnen und Kollegen wochenlang im ganzen Land mit tollen, intensiven Warnstreiks beantwortet. Sie hatten nun erwartet, dass die Arbeitgeber ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen. Doch die kamen hier in Potsdam zu langsam aus der Deckung. Trotz Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten konnte keine Lösung gefunden werden konnte."

Die Arbeitgeber haben erklärt, die Schlichtung anzurufen. In den nächsten Wochen wird nun unter Hinzuziehung zweier unabhängiger Schlichter an einer Lösung im Tarifstreit gearbeitet. Während einer Schlichtung herrscht Friedenspflicht, das heißt es darf nicht gestreikt werden. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen und wird erst nach Abschluss über die Schlichtungsempfehlung informiert.

Die Tarifrunde TVöD 2023

Angesichts der hohen Inflation fordern die Gewerkschaften kräftige Gehaltserhöhungen für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten. Die GEW vertritt in der Tarifrunde vor allem den Sozial- und Erziehungsdienst.

Aktuelle Informationen rund um die Tarifrunde TVöD 2023 in den Sozialen Medien und auf der GEW-Webseite.

Quelle: GEW Tariftelegramm TVöD 30.3.2023