Die Arbeitsstättenverordnung schreibt im §4 (2) vor, dass „der Arbeitgeber … dafür zu sorgen (hat), dass Arbeitsstätten den hygienischen Erfordernissen entsprechend gereinigt werden. Verunreinigungen und Ablagerungen, die zu Gefährdung führen können, sind unverzüglich zu beseitigen.“
Für Toilettenreinigung der Schulen gibt es zwar keine allgemeine gesetzliche Regelung wie die Arbeitsstättenverordnung, aber soll ausgerechnet für die Schulen nicht gelten, was sonst an jedem Arbeitsplatz selbstverständlich ist? In der Verantwortung steht der Schulträger. Daher fordern wir
- die Stadt Düsseldorf auf, unverzüglich für eine zweite Reinigung der Schultoiletten im Laufe eines Schultages zu sorgen!
- die Parteien im Schulausschuss in seiner Sitzung am 23.5. auf, dem Antrag der SPD und der Linken zuzustimmen, für eine zweite Toilettenreinigung im Laufe eines Schultages zu sorgen und dafür weiteres städtisches Personal zu beschäftigen.
Es kann doch nicht wahr sein, dass 750 Mio. Euro für die Oper locker gemacht werden sollen und die Toilettenreinigung an den Schulen der Stadt zu teuer ist?
Wir wollen uns die architektonische Glanzleistung der künftigen sanitären Anlagen der Oper bei 750 Mio. Euro gar nicht ausmalen; was wir aber von unseren Kolleginnen und Kollegen wissen, ist, dass die Toiletten an ihren Schulen in einem Zustand sind, der die Gesundheit der Kinder gefährdet! Der Schulalltag wird für Kinder unerträglich, wenn sie einhalten müssen!
Es ist auch gelinde gesagt eine Frechheit und Respektlosigkeit sondergleichen gegenüber dem Lehrpersonal und Beschäftigten an den Schulen, diese dafür verantwortlich zu machen! „Es wundert uns nicht“, so Monika Maraun, Sprecherin der GEW-Fachgruppe Grundschulen, „dass auch für diesen Bereich die Verantwortung mal wieder abgegeben wird!“ Wir weisen das als gewerkschaftliche Vertretung der Beschäftigten in den Bildungseinrichtungen auf das Schärfste zurück. Wir kennen keine Schule, die nicht schon unzählige Hygienepläne, Toilettendienste und aufwendigste Orga-Pläne für die Toilettennutzung aufgestellt hat. Voraussetzung dafür, dass diese funktionieren, ist aber eine Reinigung, die den Bedürfnissen angepasst ist; die Toilettengänge an einem Schultag von 8 bis 16 Uhr sind leicht auszurechnen bei 200-300 oder mehr Kindern!
Das stinkt…im wahrsten Sinne des Wortes und besonders uns!
Dr. Sylvia Burkert
Leitungsteam
Monika Maraun
Leitungsteam Fachgruppe Grundschule
