Neuigkeiten 29.11.2022

Deutliche Worte: Wir stehen geschlossen hinter euch!

DGB und GEW Düsseldorf an der Seite der unterdrückten Menschen im Iran.

Gabriella Lorusso vom Leitungsteam des GEW-Stadtverbandes sprach auf der Demo am 19.11.2022 deutliche Worte: Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen geschlossen hinter den Menschen, die für die körperliche und geistige Selbstbestimmung aller Menschen im Iran gegen das brutale Mullah-Regime aufbegehren.

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DGB/GEW-Rede von Gabriella Lorusso, 19.11.22 auf dem Martin-Luther-Platz
Es gilt das gesprochene Wort

Wie verzweifelt müssen die Menschen sein, die täglich auf der Straße nicht nur ihre Freiheit, sondern auch ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder riskieren? Wie viel Mut gehört dazu, für Freiheit und Selbstbestimmung so einen hohen Preis zu zahlen? Die mutigen Frauen, die sich im Iran gegen die Sittenpolizei und gegen die ständige Zensur positioniert haben, haben eine große Revolution eingeleitet. Selten in der Geschichte sind Frauen die Initiatorinnen einer solchen Revolution gewesen, die mittlerweile von allen Schichten getragen und unterstützt wird. Wir sind heute hier, um an die blutige Niederschlagung der Proteste vor drei Jahren zu erinnern, bei der über 300 Menschen ihr Leben verloren haben. In den letzten Tagen haben im Iran Tausende von Menschen ihre Arbeit niedergelegt und sind erneut auf die Straße gegangen. Auch Läden und Restaurants blieben geschlossen, trotz Entlassungsdrohungen fordern die Arbeitnehmer:innen einen Regimewechsel. Diesen mutigen Kolleginnen und Kollegen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir stehen an eurer Seite! Stoppt endlich die islamische Diktatur!

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen geschlossen hinter den Frauen und Männern, die für die körperliche und geistige Selbstbestimmung aller Menschen im Iran aufbegehren!

Die Lehrergewerkschaft GEW unterstützt die Forderungen der iranischen Lehrerinnen und Lehrer nach Anerkennung ihrer fundamentalen Rechte und Freiheiten sowohl als Beschäftigte als auch als Bürgerinnen und Bürger. Viele Lehrerinnen und Lehrer schließen sich wegen der schlechten Bezahlung in ihrem Beruf der Gewerkschaft ITTA an, die wie andere Gewerkschaften von der Regierung nicht offiziell anerkannt wird. Zahlreiche von ihnen wurden in den letzten Jahren wegen ihrer gewerkschaftlichen Aktivitäten festgenommen. Gewerkschaften, das sind in den Augen des islamischen Regimes die Gegner des Systems! Wir fordern die Freilassung der Gewerkschafter:innen, die für soziale Sicherheit, bessere Arbeitsbedingungen und Meinungsfreiheit kämpfen. Sie werden systematisch überwacht und inhaftiert.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Mitgliedsgewerkschaften, zu denen die GEW gehört, appellieren an die Bundesregierung, sich durch eine feministische und menschenrechtsbasierte Außenpolitik für die Entlassung der Inhaftierten und zum Tode Verurteilten einzusetzen und den couragierten Protest der iranischen Zivilgesellschaft zu unterstützen.Die Unterdrückung und die Diskriminierung der Frauen und aller Arbeitnehmer:innen im Iran muss enden!

Stoppt das Massaker im Iran! Frau, Leben, Freiheit!