Vier Wochen haben die weißen Fahnen an den Grundschulen Düsseldorfs deutlich sichtbar gemacht, dass ihnen das Testchaos des Schulministeriums reicht. Mit der heutigen Schulmail kündigte das Schulministerium endlich erste Entlastungsschritte an und kapitulierte vor seiner eigenen Teststrategie. Das ohnehin problematische Verfahren, mit dem hochwertige PCR-Tests durch zweifelhafte Selbsttests von 6- bis 10-Jährigen überprüft wurden, wird abgeschafft.
Neue Regelungen zum Testen
Die Testungen sollen nun in der Regel unter Aufsicht der Eltern erfolgen. Auch dadurch, dass immunisierte Kinder jetzt nicht mehr der Testpflicht unterliegen, reduziert sich der Testaufwand dramatisch, gerade angesichts der hohen Infektionszahlen vor allem in den Grundschulen. Gut ist, dass es in der Entscheidung der jeweiligen Schulkonferenz liegt, ob man nicht doch weiterhin testet. Die Freiheiten der Umsetzung sind für die Schulen ein Gewinn.
Tatsächlich Entlastung?
Aber: Der Wegfall der sicheren PCR-Tests verringert den Infektionsschutz. Denn auch die Grundschulkinder gehören aufgrund niedriger Impfquote zu den vulnerablen Gruppen. „Gerade die Grundschulen in den sozialen Brennpunkten befürchten, dass deren Eltern die nun für sie durchzuführenden Testungen ihrer Kinder nur unzureichend bewältigen können“, so Monika Maraun, Sprecherin der Fachgruppen Grund- und Förderschulen der GEW Düsseldorf. „Diese Kolleginnen und Kollegen befürchten daher eine Zunahme der Infektionen an ihren Standorten und in der Folge auch keine Entlastung des Kollegiums.“
Wir fordern: Unterstützung mit mobilen Teststationen
Wir fordern daher von der Stadt, die Grundschulen mit nachweislich zu wenig immunisierten Schülerinnen und Schülern mit mobilen Teststationen zu unterstützen! Nur so wird ein Schuh draus aus den Entlastungsangeboten des Ministeriums! Nur so können alle Schulen im Stadtgebiet von der neuen Teststrategie profitieren!
Gabriella Lorusso, Dr. Sylvia Burkert
Leitungsteam
Monika Maraun
Sprecherin der Fachgruppen Grund- und Förderschulen
