„Alltagshelfer*innen werden als Allheilmittel für den Fachkräftemangel dargestellt - finde den Fehler! “, so Monika Maraun, Sprecherin der Fachgruppe Grundschule des GEWStadtverbandes Düsseldorf und Schulleiterin an einer Düsseldorfer Grundschule. Alltagshelfer sind Augenwischerei, denn diese können und sollen nur eine Unterstützung für den Schulalltag sein! Unterbesetzte Schulen sollen dann eine Lehrerstelle opfern, um dafür jemanden einzustellen, der aber nicht alleinverantwortlich arbeiten kann und auch nicht darf?!
Wir haben die Student*innen in den Universitäten sitzen, deren Studium schreit nach mehr Praxis und das sind offensichtlich motivierte Anwärter*innen. Hier müsste man das sogenannte Praxissemester verlängern und entsprechend bezahlen, das wären „Alltagshelfer*innen“ und ein Gewinn für beide Seiten! Ein Loch kann man nicht immer mit Papier stopfen, irgendwann muss richtiges Baumaterial verwendet werden.
Nun sollen auch zentral erstellte „praxistaugliche“ Arbeitspläne den Grundschulen zur Verfügung gestellt werden! Der Gedanke die Lehrer*innen von der Dokumentationspflicht und von langwieriger Konzeptarbeit zu entlasten, ist löblich - aber realistisch? Arbeitspläne sind vom Lehrwerk und vom Schulkonzept abhängig und beziehen sich natürlich auf die Lehrpläne – mit großen Bedenken blicken die Grundschulen hier auf die Umsetzung und auf ihre Prozesse, in denen sie sich gerade diesbezüglich befinden.
„Man ist ständig in Schockstarre, mit welchen neuen Ideen die Grundschulen weiter bombardiert werden“, so Monika Maraun.
Dr. Sylvia Burkert
Leitungsteam
Monika Maraun
Leitungsteam Fachgruppe Grundschule
Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW, zur heutigen Pressekonferenz von Schulministerin Feller
Antenne Düsseldorf, 8.8.2023
